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1. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 6

1909 - Leipzig : Hirt
6_Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe. 73. 1519. 3. Erste Erdumsegelung, 151922. Indien auf westlicher Fahrt Au erreichen, gelang durch die Erdumsegelung, die von Spaniern unter dem Portugiesen Magalhes [magaljngjch] unternommen wurde. Er durchfuhr die nach ihm benannte Strae und den Stillen" Ozean; auf einer der Philippinen fiel er im Kampfe gegen die Eingeborenen. 1519. 4. Eroberung von Mexiko, 1519. Von Kuba gelangte der Spanier Cortez mit 700 Mann und einigen Pferden und Kanonen nach Mexiko. Er war erstaunt, dort ein groes Staatswesen zu finden, an dessen Spitze ein König stand, und ein Volk, das in Stdten wohnte und Gewerbe betrieb. Nicht weniger staunten die Mexikaner der die sremden Krieger und den Donner ihrer Kanonen. Cortez schickte einen Bericht an den König Karl I. von Spanien, der zugleich Deutscher Kaiser war (Karl V) grndete die Stadt Vera Cruz und verbrannte die Schiffe. Dann zog er nach der Hauptstadt Mexiko. Unterwegs gelang es ihm, einen Teil der Bewohner, die ihn fr einen Gott hielten, als Bundesgenossen zu gewinnen. In der Hauptstadt wurde er vom König ehrfurchtsvoll empfangen, lie sich einen Palast anweisen, den er sogleich zu einer Festung ausbauen lie, und nahm den König gefangen. Nun begann eine Reihe gefhrlicher Kmpfe, aus denen Cortez durch List und Tapferkeit siegreich hervorging. Nach zwei Jahren hatte er das ganze Reich erobert und wurde von König Karl zum Statthalter ernannt. Einige Jahre darauf aber setzten neidische Spanier es durch, da ihm die Verwaltung ge-nommen und nur das Kriegswesen gelassen wurde. Cortez reiste selbst nach Spanien, um fr seine Angelegenheiten zu wirken. Dort ereilte ihn der Tod. ' 1531. 5. Eroberung von Peru, 1531. Pizarro, ein spanischer Abenteurer fam bort Panama zu Schiffe nach Peru, dem von den Spaniern eifrig gesuchten Goldlande Aach die Peruaner standen ans einer berhltuis-maig hohen Kulturstufe; sie lebten unter einem Inka (König) in Stdten und waren gebt m Gewerben, aber unkriegerisch. Damals war ein Thronst.! zwischen zwei Jnkas ausgebrochen, der dem gewissenlosen Er-oberer sehr zustatten kam. Von beiden um Hilfe gebeten, lie er beide gefangen nehmen und tten. Mit den Peruanern, die bor den Feuerwaffen eine aberglubische Furcht empfanden, hatte er leichte Arbeit. In dem eroberten Gebete grndete er die neue Hauptstadt Lima und nahm die Verwaltung des Landes in die Hand. Aber nicht lange konnte er die Fruchte femer Verbrechen genieen; er fiel nach einigen Jahren einer Verschworung spanischer Offiziere zum Opfer. Spiiairo!16'"*6 die Mexikaner und die Peruaner, Corte, und und ^flfct'ane dehnte sich der den ganzen Westen d Sden Sdamerikas aus, während die Portugiesen Bra-furn in Besitz nahmen.

2. Die neue Zeit - S. 19

1877 - Leipzig : Brandstetter
19 berg und ist ein deutlicher Beweis, daß Behaim von Indien, China, Japan 2c. gar keinen deutlichen Begriff hatte, und nur einige fabelhafte Berichte von Ptolemäus, Plinius und manche wahre Berichte von Marko Polo im Sinne seiner Zeitgenossen ausschmückte. Da, wo Amerika liegen sollte, hat er einen großen Haufen Inseln hingepinselt und Erläuterungen beigeschrieben, wie folgende: „Zanziber insula. Diese Insel genannt Zanziber hat umbfangen 2000 Meilen. Die hatt Ihren aignen Konigk und Ihre besunder Sprach und die Jnwoner petten Abgötter an. sind gross leutt gleich wan Ihr ainer hot vier unser man starck. und Ihr ainer ist so vil als ander fünf Menschen, sie gin alle nacket, und sind alle schwarz leutt, fast vngestalt mit großen langen oren, weiten mündern, gros erschreckliche äugen, Hand zu viermalen größer dan ander leutt händ 2c." Bei einer Insel Java minor steht unter Anderem: „In Königreich Jambri haben die leutt Man und Frawen hinden schwänz gleich die Hundt. Do wechst übertrefflich vil Specerey und allerlei Thier alß Ainhörner und andere. Im andern Königreich Fanfar, da wechst der best Camphor in der Welt, den man mit Gold abwigt. Daselbst sind groß gewachsen Paumen (Palmen), da zwischen Holz und Rinten aus dem Safft Mehl würdt, daß guet zu essen ist, und Marko Polo schreibt in seinem dritten Buch, er sei fünf Monath in der Insel gewest." Bei der großen Insel Zipangu (Japan) steht eine lange Note: „Hie findt man vil Meerwundter und Serenen und andern Fischen. Und ob Jemand von diesem wunderlichen Volkh und selzsamen Fischen im Möer oder Thieren auf dem Erdreich begehrt zu wissen, der leß die Bücher Plini, Isidori, Aristotelis, Strabonis, Specula Vin-cenci und vil anderer Lehrer mer rc. rc." Ferner: „Insel Coylus. In dieser Insel Coylus ist Sant Thomas, der zwelff bott (Apostel) gemartert worden." Auf diese Weise ist der ganze Globus eng beschrieben; es ist aber von großem Interesse zu sehen, wie man zu Kolumbus' Zeiten von den Ländern der andern Halbkugel dachte. Den untern Raum des großen Weltmeeres nimmt noch ein langer Bericht von der Verfertigung dieses Globus ein, in demselben Nürnberger Deutsch. Der Schluß lautet also: es sei „solche Kunst und Apfel gepracticiret und gemacht worden nach Christi Geburt 1492. Der dan durch den gedachten Herrn Martin Behaim gemainer Stadt Nürnberg zu Ehren und Letze (Vergnügen) hinter ihme gelassen (hinterlassen) hat, sein zu allen Zeiten in gut zu gedenken, nachdem er von hinnen wieder heim wendet, zu seinem Gemahl, das dann ob 700 mail von hinnen ist: da er hauß hält, und sein Tag in seiner Insel zu beschließen, da er daheimen ist." 2*

3. Die neue Zeit - S. 49

1877 - Leipzig : Brandstetter
49 des portugiesischen Indiens und versah den trefflichen Hafen der Stadt mit furchtbaren Festungswerken. Demüthig bewarben sich jetzt die kleineren indischen Könige um die Gunst der Portugiesen und selbst das hartnäckige Kalikut erkannte 1514 die Oberhoheit des Königs von Portugal an. Von Goa aus verbreitete nun Albuquerque feine Herrschaft immer weiter. Des wichtigen Handels von Ceylon versicherte er sich völlig; dann zog er nach Malakka, und eroberte es 1511 nach einem hitzigen Gefecht, worin er selbst mit dem Degen in der Hand eine Brücke erstürmte. Er machte dort ungeheure Beute, erbaute eine Festung und empfing daselbst Gesandtschaften aus Siam, Pegu, Java und Sumatra, deren Beherrscher seine Freundschaft suchten. Ein Theil der Flotte drang noch weiter vor und eroberte das Vaterland der feinsten Gewürze, die M o l u k k e n - I n s e l n. Alle diese Länder des reichen Indiens waren zahlreich von einem munterern Völkchen bewohnt, das viele Ueberreste einer früheren Bildung bewahrte, jetzt aber unter dem Drucke despotischer Regierungen erschlafft und aufgelöst war. Nun erst nahm Albuquerque seinen alten Plan wieder auf, Ormus wegzunehmen und dadurch den Mohammedanern denweg nach Indien ganz Su verschließen. Sein schneeweißer Bart war unterdessen so lang geworden, daß er ihm bis über den Gürtel hinabreichte. Er rückte 1515 vor die Stadt; seine Portugiesen thaten Wunder der Tapferkeit, im Sturm ward sie eingenommen. Diese Eroberung beschloß die lange Reihe glänzender Thaten, welche der Held in so kurzer Zeit vollbracht hatte; denn als er nach Goa zurücksegeln wollte, erhielt er von seinem Könige — seine Entlassung. Und noch hätte ihn dieser Schlag nicht so sehr geschmerzt, wäre nicht ein Mensch zu seinem Nachfolger bestimmt worden, den er selbst einmal zur Strafe nach Portugal zurückgejagt hatte. Schon entkräftet von einer gefährlichen Krankheit, empfing er durch diese Nachricht vollends den Todesstoß. Mit zitternder Hand schrieb er noch auf dem Schiffe an den König: „Sennor! Dies ist der letzte Brief, den ich an Ew. Hoheit in todthchen Zuckungen schreibe, nachdem ich so viele in voller Kraft des Lebens geschrieben habe, dieses Lebens, das ich bis zur letzten Stunde eifrig und willig zu Ihrem Dienste zu erhalten gestrebt. Im Königreiche habe ich einen Sohn, er heißt Blas de Albuquerque. Ich flehe Ew. Hoheit an, ^ ihn so groß zu machen, als es meine Dienste werth sind. Was Indien betrifft, so wird es selbst für sich und mich sprechen." — Er wollte gern Goa noch einmal sehen; er sah es und entschlummerte kurz vorher ehe sein Schiff in den Hafen einlief (1515). Seine Soldaten meinten thr Vater wäre gestorben; die Bewohner der von ihm bezwungenen Städte verdankten ihm die Einführung einer guten polizeilichen Ordnunq und des) er er Gesetze; die besiegten Völker rühmten dankbar seine Mensch. Uchfett und Mäßigung. Selten mag es einen Helden gegeben haben tu dem so viel Erke mit Herzensgüte vereinigt war.' Viele Jahre nach fernem Tode wünschte man seine Gebeine in Lissabon zu haben; Wrube. Geschichtsbilder. Iii. .

4. Die neue Zeit - S. 55

1877 - Leipzig : Brandstetter
55 Wird getauft und dafür — kurz vor der Verbrennung — am Pfahle erdrosselt. Viele edle Offiziere und (Sememe wandten sich ab von dem unwürdigen Anblick und murrten laut über diese Schändung des spanischen Namens. 4. Almagro's Tod (1538). Pizarro's Armee erhielt jetzt fast mit jedem Monat neuen Zuwachs, und dies machte es ihm möglich, auf Kutzko, die Residenz des Inka, los-zugeheu und sie in Besitz zu nehmen. Almagro erhielt nun auch vom spanischen Hofe, was er sich gleich anfangs ausbedungen, aber von Pizarro nicht erhalten konnte, eine eigene Statthalterschaft über 200 Meilen Landes jenseits Pizarro's Gebiet. Bei näherer Erkenntniß des Landes ergab sich, daß Kutzko schon zu Almagro's Gebiet gehöre, und darüber entstand der erste Streit. Pizarro stellte sich indessen zur Nachgiebigkeit bereit und so trat Almagro seinen Zug über die wildesten und höchsten Gebirge nach Chili an, einen der beschwerlichsten und undankbarsten, die je gemacht worden sind. Gold fand er wenig und das Volk war so streitbar, daß an eine Niederlassung noch nicht zu denken war. Pizarro richtet unterdessen die Regierung in Peru ein, bauet eine ordentliche Hauptstadt, das heutige Lima (1535), und vertheilt nach alter Weise Ländereien und Eingeborne unter diese Spanier. Viele Offiziere zerstreuen sich mit kleinen Trupps im Lande umher, theils um das Innere kennen zu lernen, theils um Gold zu suchen. Dies benutzt ein übriggebliebener Sprößling aus dem Geschlecht der Jnka's; er sammelt seine Völker und treibt die kleine spanische Besatzung in Kutzko so in die Enge, daß sie dem Verhungern nahe ist. Da erscheint der aus Chili zurückgekehrte Almagro, schlägt die Peruaner, nimmt aber auch die spanische Besatzung gefangen, worunter zwei Brüder Pizarro's sind. Er hatte um so mehr Ursache, diesen Theil von Pizarro's Gebiet für sich zu fordern, da sein wildes Land gegen das reiche und schöne Peru gar nicht in Betracht kam. Daß er aber mit Gewalt nahm, was ihm gebührte, war ein Beweis, daß er Pizarro's Charakter kannte. Seine Freunde riechen ihm sogar, dessen Brüder hinrichten zu lassen und gegen ihn selbst nach Lima zu marschiren, weil jener ihm sonst zuvorkommen werde; doch dies schien ihm zu hart. Und doch ward diese Menschlichkeit sein Verderben. Der eine Bruder Pizarro's entwischte ihm, den andern schlug Pizarro vor als Gesandten, den man nach Spanien schicken sollte, damit der König selber entscheide. Almagro, der gern Alles zum Guten lenken wollte, traut dem Fuchs noch einmal, der ihn schon so oft betrogen hat, und läßt den Bruder los. Dieser, anstatt nach Spanien zu reisen, kommt mit Pizarro's ganzer Macht nach Kutzko, liefert dem alten kranken 75jährigen Almagro im Angesicht aller Peruaner eine blutige Schlacht (1538), worin er Sieger bleibt; er bringt den Almagro selbst gefangen nach Lima, wo ihm der rachedurstende

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 316

1847 - Leipzig : Engelmann
316 Die Vorboten der neuen Zeit. Pizarro sich des Königs bemächtigt und trotz seiner Zusage, ihn gegen eine ungeheure Masse Goldes in Freiheit zu setzen, hrrtte hinrichten lassen, unterwarf er das schöne an Goldminen reiche Land und legte 1535- die neue Hauptstadt Lima an. Bald entzweiten sich Franz Pizarro und seine Brüder (Ferdinand und Gonzalo) mit Almagro, dem Ent- decker von Chile und kehrten ihre Waffen wider einander. Almagro 1238. wurde besiegt und enthauptet, aber sein Sohn rächte des Vaters Tod an Franz Pizarro; durch die wilde Wuth der Eroberer kam der Staat an den Rand des Untergangs. Da schickte Kaiser Karl V. einen wei- sen, besonnenen Priester, Gasca, als Statthalter nach Peru; dieser besiegte die aufrührerischenschaaren, ließ den letzten (Gonzalo) Pizarro 1588. am Galgen sterben und ordnete dann den Staat aufs Neue. Zwei Vicekönige verwalteten fortan von Mexico und Peru aus die der spa- nischen Krone unterworfenen ncuentdeckten Länder; später kam noch ein drittes Vicc- königthum, das von Neu-Granada hinzu. — Von Peru aus hatte Orellana unter unglaublichen Gefahren und Nöthen den Marauon oder Amazonen- strom entdeckt und durch seine fabelhafte Schilderung von einem Goldlande (Eldo- rado) die Wundersagen vermehrt und zu neuen abenteuerlichen Entdeckungen an- gefeuert. e) Folgen der Entdeckung der neuen Welt. §. 394. Die Entdeckung von Amerika schuf eine neue Zeit; aber mit welchen Gräueln war die Besitznahme dieses Landes verknüpft! Die farbige Bevölkerung der westindischen Inseln ward in wenigen Jahr- zehnten eine Beute der brutalsten Mißhandlung. Was dem Schwert und den verheerenden Wirkungen des Schießpulvers entrann, wurde durch an- strengende Arbeiten, denen ihr schwacher Körper nicht gewachsen war, un- barmherzig aufgerieben. Sie mußten die Pflanzungen bestellen, die die Eroberer in ihrem Eigenthum gründeten ; sie mußten die Gold - und Sil- berminen graben, die die Habgier und Gewinnfncht der Europäer anlegten. Umsonst predigten wohlmeinende Priester, die durch Missionen dem Christenthum und der Civilisation Eingang bei den Wilden zu verschaffen suchten, Milde und Menschlichkeit — der Eigennutz verstockte die Herzen der Europäer und machte sie taub gegen die Lehren des Evangeliums; und als endlich der edle Priester Las Casas die stärker« afrikanischen Neger zu den anstrengenden Arbeiten der Pflanzer empfahl, um das Loos der Indianer zu erleichtern, so gab dies Veranlassung zu dem grausamen Sklavenhandel, der eine Plage für die schwarze Bevölkerung wurde, ohne jedoch den Untergang der kupferfarbigen Raffe zu hindern. Nicht besser war das Loos der Bewohner des amerikanischen Festlandes. Die Peruaner und Mexikaner wurden als leibeigene Knechte spanischer Kolonisten zu Arbeiten gezwungen, denen sie großentheils erlagen; die Wilden wurden in die Urwälder getrieben, wo sie in alter Weise fort- lebten; aber die Axt neuer Anbauer raubte ihnen eine Strecke nach der

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 106

1900 - Leipzig : Spamer
106 Die Engländer in Ostindien. Halbinsel erheben werde, und beredete daher den Statthalter, einen kühnen Handstreich gegen Arkot, die Hauptstadt von Karuatik, zu unternehmen und dadurch auch gleichzeitig die Aufhebung der Belagerung von Tritschinopoly zu bewirkeu. Sein Plan wurde genehmigt und ihm dessen Ausführung überlassen. An der Spitze von nur 290 Engländern und 300 eiugebo- renen Soldaten unternahm Clive während eines fürchterlichen Gewitters den Überfall der Stadt Arkot und bemächtigte sich des Forts. Sofort ließ er die verfallenen Werke instandsehen und traf Anstalten, seine Er- obernng sicher zu stellen. Die gegen ihn ausgesendete Belagerungsarmee von 10 000 Mann zerstreute er, obgleich er kaum noch über 400 Mann zu verfügen hatte. Die erfolgreiche Verteidigung Arkots bewirkte eine Beschleunigung der — Unternehmungen von seilen der Fran- zosen und deren Verbündeten. Radschah und bald erkannten die bestürzten Bundesgenossen der Franzosen, welch gefährliche Gegner ihnen in den Engländern gegenüberstanden. Eben als Clive nach Tritschinopoly abgehen wollte, um diese Stadt zu entsetzen, kehrte Major Lawrence ans England zurück, und der Ober- besehl über die Truppen ging auf diesen über. Neidlos ordnete Clive sich ihm unter und hielt wacker an seiner Seite aus. Die Belagerer von Trit- schinopoly wurden von ihnen angegriffen und geschlagen, wobei der König von Dekan, Sahib, seinen Tod fand. Der Krieg zwischen den einheimischen Fürsten und ihren Bundes- genossen, den Engländern und Franzosen, nahm noch einige Jahre weiter seinen Fortgang; der Handelsgewinn der englischen und französischen Kom- panien war aber dadurch so sehr beeinträchtigt worden, daß dieselben sich wegen Ausgleichung ihrer Streitigkeiten an ihre beiderseitigen Regierungen wendeten, die damals iu Frieden lebten. In dem damals hervorgehenden Vertrage erlangten die Engländer viele Vorteile über die Franzosen; der Sahib, der damalige Vizekönig von De- kan, beschloß, das Fort während eines mohammedanischen Festtages, dessen Wiederkehr die frommen Moslemin zu außergewöhnlicher Thatkraft entflammte, zu stürmen, allein sein Angriff wurde glänzend zurückgeschlagen. Verstärkt durch einige Hundert eingeborener Sol- daten eilte Clive dann dem Radschah Sahib nach und schlug diesen aufs Haupt, besonders da während des Kampfes ein Teil der feindlichen Armee zu ihm überging, Eben so schnell als kühn benutzte er die gewonnenen Siege, Lord Nvbert Elive, Baron von ^fafl'ey.

7. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 463

1829 - Leipzig : Hinrichs
Portugal. 403 traten die Cortes zu Lissabon zusammen, welche, für die Zeit der Abwesenheit des Königs, eine Regentschaft von 5 Personen ernannten. Die spanische Verfassung ward, wie- wohl mit vielen bedeutenden Veränderungen, für das Grund- gesetz des Königreiches erklärt. 167. Fortsetzung. Bald wirkten die Vorgänge in Portugal auf Brasi- lien zurück. Bereits am 1. Jan. 1821 erklärte sich die Pro- vinz Para für eine verfassungsmäßige Negierung, worauf auch die Bewohner und die Besatzung der Insel Madeira die Einführung der Verfassung verlangten. Wenige Wochen später (10. Febr.) sprach derselbe Wunsch, unter Gährung der Einwohner und der Truppen, zu Bahia, und am 6. März zu Pernambueo sich aus. Selbst in Rio Ja- neiro herrschte dieselbe Stimmung. Der König versprach (24. Febr.) gewisse Veränderungen in der bisherigen Negie- rungsform. Allein dies genügte den Mißvergnügten nicht, die sich an den Kronprinzen Don Pedro wandten, worauf der König durch ein Decket die in Portugal einzuführende Verfassungauch für Brasilien an zu nehmen versprach (26. Febr. 1821), welche der Kronprinz in seinem und seines Vaters Namen beschwor. Doch sogleich nach diesem Vorgänge erklärte (7. März) der König seinen Entschluß d e r N ü ck k e h r nach Portugal. Darüber begannen zu Rio Janeiro (21. Apr.) Volksbewegungen, als der König mit einem Ge- folge von 4000 Menschen und bedeutenden Geldsummen sich (26. Apr.) nach Europa einschiffte, und den Kronprinzen zum Prinz-Regenten und zu seinem Stellvertreter mit den ausgedehntesten Vollmachten in Brasilien zurück ließ. Der König landete am 4. Jul. 1821 in Portugal, be- stätigte die von den Cortes ihm vorgelegten Beschlüsse zur Be- schränkung seiner Macht, und schwor (4. Jul.) in der Ver- sammlung der Cortes den Eid auf die neue (noch nicht voll- endete) Verfassung. So hörte die einstweilige Regentschaft auf. Alle Lehnsrechte, die Inquisition und die Censur wur- den aufgehoben, dagegen, nach den Beschlüssen der Cortes,

8. Geschichte des Mittelalters - S. 266

1876 - Münster : Coppenrath
266 Nachdem Cortez im Jahre 1536 noch die groe Halbinsel Califor-nien, das heutige Goldland, entdeckt hatte, kehrte er 1540 nach Spa-nien zurck, wo er freilich von dem Könige selbst*) ehrenvoll empfangen, aber von den Behrden auf seine Untersttzungsgesuche weiterer Plne abschlgig beschieden wurde. Nachdem er an dem unglcklichen Zuge Karl's nach Algier im Jahre 1541 Theil genommen hatte, beschlo er einige Jahre spter, nach Mexico zurckzukehren. Aber auf der Reise erkrankte er in einem Dorfe unweit Sevilla und starb bald darauf in den Armen seines Sohnes, 63 Jahre alt, im Jahre 1547. Seine Asche wurde von Sevilla nach Neuspanien gebracht, mute aber in der Folge noch fters ihre Ruhesttte wechseln. Erste Reise um die Welt. In demselben Jahre, in welchem Cortez zur Eroberung Mexicos auslief, unternahm Magelhens die erste Reise um die Welt. Magelhaens war ein erfahrener portu--giesischer Seefahrer und hatte schon unter dem Könige Emannel sich rhmlich ausgezeichnet. Statt der gehofften Belohnung aber hatte er nur Undank gefunden. Er verlie daher sein Vaterland und bot seine Dienste dem Könige von Spanien an. Er machte ihm den Vorschlag, einen neuen Weg von Westen nach den kurz zuvor von den Portugiesen entdeckten Moluckeu oder Gewrzinseln aufzusuchen. Der König nahm den Vorschlag an und lie ihm zu San Lncar fnf Schiffe zu dieser Fahrt ausrsten. Am 20. September 1519 segelte er mit diesen fnf Schiffen und zweihundert fnf und zwanzig Mann aus dem Hafen von Sevilla der die kanarischen Inseln nach Brasilien und steuerte von hier, die Ksten entlang, sdwrts, um eine Durchfahrt zu suchen. Je weiter er segelte, eine desto grere Klte stellte sich ein. Tglich huften sich die Mhseligkeiten und Gefahren. Eins von den Schiffen strandete an Klippen, und nur mit Mhe wurde die Mannschaft gerettet. Das Schiffsvolk wurde bald mimuthig; endlich kam es zu einem frmlichen Aufruhre. Es schrie laut: Lange genug habe man vergeblich nach einem Durchgange gesucht, man mffe den abtrnnigen Portugiesen entweder zur Rckkehr zwingen, oder ihn der Bord werfen. Magelhaens ver-suchte erst den Weg der Gte, und als dieser nicht half, gebrauchte er *) Es herrschte damals der Spanien Karl I., der im Jahre 1519 auch zum deutschen Kaiser erwhlt wurde und als solcher Karl V. hie. Er war der Enkel und Nachfolger Ferdinand des Katholischen.

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 528

1845 - Halle : Anton
528 sandte, nach Toulon zu segeln und sich mit der französischen Flotte zu vereinigen. Nur ungünstige Winde hielten Bal- des aus dieser Fart in Majorca auf, und retteten so den Rest der Flotte. Moncey hatte sich in Burgos, d'armagnac in Pampe- lona, Duhesme in Barcelona und Figueras eiablirt; Du- pont hielt den Norden Spaniens, Junot Portugal besezt. Um aber Karl Iv. von neuem auf einige Zeit in süße Träume zu lullen, schrib ihm nun Napoleon und machte ihm Vorwürfe, daß er die Werbung um eine französische Princessin nicht erneuert habe. Zugleich schikte er ihm als Geschenk 14 normanische Pferde und sprach den Wunsch aus einer persönlichen Unterredung, um alle noch obwaltenden Schwierigkeiten zu heben. Sßsfl'renb sich der Hof auf diese Weise teuschen ließ, bemächtigten sich die französischen Be- felhshaber durch List der Zitadellen von St. Sebastian, Pampelona, Barcelona und Figueras. Die Nation aber hegte fortwärend das unbedingteste Vertrauen, daß alle diese Veranstaltungen Napoleons nur zum Zwecke hätten, Godoy zu stürzen und dem Prinzen von Australien zu seinem Rechte zu helfen. Der Hof, der die waren Interessen doch notwen- dig erkennen konte und muste, blib in einer Art Betäubung. Im März kamen die Königin von Hetrurien und Izquierdo in Madrid an. Lezterer sol Namens Napoleons den Vor- schlag eines Tausches gemacht haben — Spanien bis zum Ebro solle mit Frakreich, dagegen die mitlere Landschaft von Portugal mit Spanien vereinigt werden. Auf keinen Fal gieng der Hof auf den Vorschlag ein; er durfte sich nun den Abgrund nicht länger verhelen, an dessen Rand ihn Godoy gefürt hatte. Lezterer wolle den König zur Flucht nach Amerika bereden, allein darauf gieng der König nicht ein, sondern faßte auf den Vorschlag des Fürsten von Eastel Franco den Beschluß, sich nach Sevilla zurükzuziehen, in Talavera ein Lager zu formiren und von Dupont eine of- sicielle Erklärung zu verlangen über die Aufträge, die ihm gegeben seien. Zugleich befalh er seinen nach Portugal vor- gerückten Truppen, sich auf Spanien zurükzuziehen und Iu- not allein zu laßen. Das Gerücht, daß die königliche Fa- milie

10. Vorschule der Geschichte Europas - S. 13

1834 - Berlin : Enslin
13 Rußland i)at bei seiner ungeheuren Größe nur fünf und fünfzig Millionen. Städte. § 13. Wie aber die Lander bevölkert sind, so sind es am Meisten die Städte, und zu diesem ganzen Anblick der über den Welttheil hin verbreiteten Menschenmassen hat man sich auch das Gewühl in den großen Haupt- städten der Länder zu denken, welche als die menschen- reichsten und belebtesten Punkte hervortreten. Die Preußi- sche Hauptstadt Berlin gehört schon unter diese lebhaften Punkte, denn in ihr zählt man jetzt 250000 Ew. Jedoch ist sie noch nicht die größte Stadt, sondern wird schon in Deutschland von Wien übertroffen, welche volle 300000 Ew. zählt. Um nun aber sogleich auf das Höchste von städtischer Belebung zu kommen, so muß man sich in Eng- land London denken, in dessen Umfang noch etwas mehr Menschen zusammengedrängt sind, als in dem ganzen Kö- nigreich Dänemark leben, denn es sind ihrer 1,300000, so daß die Volkszahl von Wien oder Berlin nur einen Ueberschuß über diese Million bildet. Und in den beiden Nebenländern von England sind die Hauptstädte nicht viel geringer, als bei den Deutschen; nämlich Edinburg in Schottland hat 150000 Ew. und Dublin in Irland 250000 Ew. — Auf London folgt in der Bevölkerung Paris mit 830000 Ew., und davon weichen wieder die Hauptstädte der Pyrenäischen Halbinsel sehr ab, nämlich Madrid mit 13l)000 Ew. und Lissabon mit 250000 Ew. — Wieder ein ähnliches Verhältniß haben drei Städte in Italien; da ist Neapel die größte mit 350000 Ew., Mai- land hat 130000 Ew. und Venedig 200000 Ew. — Dann sind vier Städte des Ostens mit einander zu ver- gleichen: Warschau in Polen ist hier die volkreichste mit 130000 Ew. — Davon unterscheidet sich Pesth in Ungarn mit 60000 Ew. und Lemberg mit 40000 Ew.; nach Nor- den hin aber Königsberg mit 70000 Ew. — Zuletzt sind die Städte des Nordens zu vergleichen: da "ist Peters- burg hervorragend mit 400000 Ew., gegen welche wieder die anderen sehr abweichen, denn Stockholm hat nur 75000 Ew., Kopenhagen 100000 Ew. und Christiania 70000 Ew. — Endlich ist am äußersten Südosten noch \
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